Wenn man hier länger weilt, könnte man fast vergessen, dass Schottland noch zum United Kingdom gehört. Noch, denn sowohl eine Mehrheit der Schotten als auch der Engländer möchte die Unabhängigkeit - und da in diesem Jahr entscheidende Wahlen anstehen, könnte es tatsächlich bald soweit sein. Ein eigenes Rechtssystem hatte man sowieso schon die ganze Zeit, und seit 1999 hat man auch wieder ein eigenes Parlament, wenn auch mit begrenzten, von Westminster abhängigen Befugnissen.
Posts mit dem Label UK werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label UK werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Mittwoch, April 18, 2007
Edinburgh
Ein schwerer Himmel über der bergigen Erde. Kirchtürme und Monumente wohin das Auge auch schweift. Schottische Flaggen, wohin man auch blickt. Willkommen in Edinburgh, der Hauptstadt des "besten kleinen Landes in Europa", wie die Begrüßung am Flughafen fröhlich verkündet.

Wenn man hier länger weilt, könnte man fast vergessen, dass Schottland noch zum United Kingdom gehört. Noch, denn sowohl eine Mehrheit der Schotten als auch der Engländer möchte die Unabhängigkeit - und da in diesem Jahr entscheidende Wahlen anstehen, könnte es tatsächlich bald soweit sein. Ein eigenes Rechtssystem hatte man sowieso schon die ganze Zeit, und seit 1999 hat man auch wieder ein eigenes Parlament, wenn auch mit begrenzten, von Westminster abhängigen Befugnissen.

Wenn man hier länger weilt, könnte man fast vergessen, dass Schottland noch zum United Kingdom gehört. Noch, denn sowohl eine Mehrheit der Schotten als auch der Engländer möchte die Unabhängigkeit - und da in diesem Jahr entscheidende Wahlen anstehen, könnte es tatsächlich bald soweit sein. Ein eigenes Rechtssystem hatte man sowieso schon die ganze Zeit, und seit 1999 hat man auch wieder ein eigenes Parlament, wenn auch mit begrenzten, von Westminster abhängigen Befugnissen.
Mittwoch, März 28, 2007
Bristol (I)
Bristol, die Stadt meiner unerfüllten Sehnsüchte.
Ja, nach einer Weile wächst einem diese manchmal recht kleinstädtisch wirkende Großstadt irgendwie ans Herz.
Samstag, März 10, 2007
Außerirdische willkommen!
Heute bin ich Darth Vader begegnet. Ich ging die Whiteladies Road in Bristol entlang, kurz nach 8 pm, in nördlicher Richtung. Da kam er mir entgegen, sein Haupt stolz erhoben, seine Hände formten den Vulkanier-Gruß.
"Live long and proper" antwortete ich nicht ohne ein Lächeln auf den Lippen.
Begegnungen mit Außerirdischen sind in England keine Seltenheit, besonders nicht an Wochenenden. Denn Engländer lieben das Verrückte und das Extravagante, und so kann man an Samstagabenden nicht nur außerirdischen Invasionstruppen, sondern auch Horden halbnackter Schulmädchen oder verrückten Krankenschwestern begegnen.
Am Wochenende, besonders nach Einbruch der Dunkelheit und ab einem gewissen Alkoholpegel, sind Engländer(innen) total gaga.
"Live long and proper" antwortete ich nicht ohne ein Lächeln auf den Lippen.
Begegnungen mit Außerirdischen sind in England keine Seltenheit, besonders nicht an Wochenenden. Denn Engländer lieben das Verrückte und das Extravagante, und so kann man an Samstagabenden nicht nur außerirdischen Invasionstruppen, sondern auch Horden halbnackter Schulmädchen oder verrückten Krankenschwestern begegnen.
Am Wochenende, besonders nach Einbruch der Dunkelheit und ab einem gewissen Alkoholpegel, sind Engländer(innen) total gaga.
Dienstag, März 06, 2007
6 Monate England
Seit sechs Monaten halte ich mich nun im Südwesten Englands auf, und in dieser Zeit sind mir ein paar Dinge an Land und Leuten aufgefallen:
- Das Vereinigte Königreich ist wahnsinnig multikulturell. Das gilt natürlich vor allem für London, aber auch in kleineren Städten trifft man heute Leute aus der ganzen Welt. Praktisch alle Nationalitäten und Kulturen sind im modernen UK vertreten. Das hat auch gastronomische Konsequenzen: Die traditionelle englische Küche ist fast ausgestorben, die Briten bevorzugen heute vor allem die indischen und chinesischen Kochkünste.
- Die meisten Briten sind Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Hat man einen Akzent (wie alle Deutschen, die ich hier getroffen habe, obwohl die meisten Deutschen merkwürdigerweise glauben, sie hätten keinen) ist das kein Manko, sondern macht einen fast schon irgendwie interessant. Natürlich gibt es auch in UK Fremdenhass und Rassismus, aber er ist meinem Gefühl nach weit weniger ausgeprägt als in Deutschland.
- Globalisierung und Kapitalismus stoßen in Großbritannien auf weniger Ablehnung als in Deutschland. Die meisten Menschen sind mit den ökonomischen Entwicklungen einverstanden oder begrüßen sie sogar ausdrücklich. Das mag auch damit zu tun haben, dass eine frühere Phase der Globalisierung gewissermaßen in Grossbritannien ihren Ausgang nahm und das man sich an die Zeit, als das britische Empire die halbe Welt beherrschte, hier noch gut erinnern kann.
- Der typische Engländer fuehrt mehrere Leben: Das eine an den Wochentagen von 9 am bis 5 pm, das andere an den Wochenenden. Während im Geschäftsleben die alten britischen Tugenden (Höflichkeit, Zurückhaltung) durchaus noch eine gewisse Gültigkeit besitzen, verhalten sich Engländer an Freitag- und Samstagabenden schockierend anders: Ausgehen, Betrinken und Flachlegen bzw. sich Flachlegen-lassen sind hier Volkssport (mehr als in Deutschland), und für Viele sind die paar Stunden des enthemmten Spaßes am Wochenende die Höhepunkte der Woche - das, worauf man sich freut, das, wofür man lebt.
- Das Vereinigte Königreich ist wahnsinnig multikulturell. Das gilt natürlich vor allem für London, aber auch in kleineren Städten trifft man heute Leute aus der ganzen Welt. Praktisch alle Nationalitäten und Kulturen sind im modernen UK vertreten. Das hat auch gastronomische Konsequenzen: Die traditionelle englische Küche ist fast ausgestorben, die Briten bevorzugen heute vor allem die indischen und chinesischen Kochkünste.
- Die meisten Briten sind Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Hat man einen Akzent (wie alle Deutschen, die ich hier getroffen habe, obwohl die meisten Deutschen merkwürdigerweise glauben, sie hätten keinen) ist das kein Manko, sondern macht einen fast schon irgendwie interessant. Natürlich gibt es auch in UK Fremdenhass und Rassismus, aber er ist meinem Gefühl nach weit weniger ausgeprägt als in Deutschland.
- Globalisierung und Kapitalismus stoßen in Großbritannien auf weniger Ablehnung als in Deutschland. Die meisten Menschen sind mit den ökonomischen Entwicklungen einverstanden oder begrüßen sie sogar ausdrücklich. Das mag auch damit zu tun haben, dass eine frühere Phase der Globalisierung gewissermaßen in Grossbritannien ihren Ausgang nahm und das man sich an die Zeit, als das britische Empire die halbe Welt beherrschte, hier noch gut erinnern kann.
- Der typische Engländer fuehrt mehrere Leben: Das eine an den Wochentagen von 9 am bis 5 pm, das andere an den Wochenenden. Während im Geschäftsleben die alten britischen Tugenden (Höflichkeit, Zurückhaltung) durchaus noch eine gewisse Gültigkeit besitzen, verhalten sich Engländer an Freitag- und Samstagabenden schockierend anders: Ausgehen, Betrinken und Flachlegen bzw. sich Flachlegen-lassen sind hier Volkssport (mehr als in Deutschland), und für Viele sind die paar Stunden des enthemmten Spaßes am Wochenende die Höhepunkte der Woche - das, worauf man sich freut, das, wofür man lebt.
Abonnieren
Posts (Atom)